Dienstag, 26. Juli 2022

Frieden

 Ach. Wie wünsche ich mir doch Frieden, Frieden in der Welt!

Doch ach, ich habe ja nicht einmal Frieden mit mir selbst.

Zerrissene Gedanken, Grübeleien, schlagen des Gewissens, um es mit mehr oder weniger faulen Ausreden zu beruhigen!

Wie kann es Frieden in der Welt geben, wenn wir es nicht einmal schaffen, Frieden in den Familien zu halten? Frieden unter Lebenspartnern? Frieden mit den Nachbarn, Frieden in der Gemeinde? In der Stadt? Allenfalls herrscht ein zerbrechlicher, löchriger Waffenstillstand - zugekleistert mit frommen Lügen und Versprechen - wir machen uns taub und empfindungslos gegenüber dem nagenden Krieg.

Es ist doch alles in Ordnung bei uns? Wir sind doch keine schlechten Menschen!

Gib mir mehr Drogen, Ablenkungen, Spiele und alles was betäubt! Ich will diese Zerrissenheit nicht mehr fühlen - betäube mein Gewissen mit allen bunten Träumen die zu haben sind.

Ganz wahr ist dieses Bild aber auch nicht. Es ist alles sehr komplex. Es gibt auch noch echte Liebe hier und dort. Es gibt lebendige Hoffnung. Es gibt Taten der Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit.

Ach. Wie sehne ich mich nach Frieden. Frieden in mir und in der Welt.


Donnerstag, 9. Juni 2022

Gedanken

So mancher Gedanke hängt tonnenschwer in meiner Seele und zieht mich dem Abgrund entgegen.

Womit soll ich ihm begegnen, wenn mir die Kraft fehlt erneut wieder aufzustehen und zu kämpfen?

Wie komme ich zu neuen, lichten und leichten Ideen, die mich erneut emporschweben lassen in die Weite?

Wie ein Adler soll ich fliegen, neue Kraft gewinnen wenn ich am Boden liege! Das sagst du mir - und manchmal kommt mir dein Reden fast höhnisch vor - so fern von meiner Realität.

Liege ich nicht schon genug am Boden, muss ich erst noch tiefer sinken bevor deine Hand mich fasst und ins Land des Lebens zurück bringt? 

Warum bist du so fern, Gott? 

Fern von meiner Klage und meinem zerbrochenen Geist, wie ein Schatten in der Nacht - wie ein Traum an den ich mich nur noch unklar erinnern kann.