Donnerstag, 9. März 2023

Gedanken

Gedanken sind Mächte
Gute wie auch schlechte
Nimmst an du den Gedanken im Glauben 
Tust du der Macht darin erlauben 
Zu tun in dir was ihr gefällt - sei's böse oder gut 

Ein Gedanke gibt nicht bloß Informationen 
Die Kraft dahinter will in dir wohnen
Um zu tun was ihr gefällt - falls dein Wille sich nicht dagegen stellt 

Armes Ego, armer Wille - ganz allein gegen so viele
Wie ein Ruderboot im Sturm
ankämpft gegen viele Wogen
Tut auch der Kampf in deinem Innern toben

Wohl dem der weiß vom allergrößten Herrn der Mächte 
Welcher ist vom himmlischen Geschlechte 

Was der sagt das hat Gewicht 
Daß dein Lebensboot muß kentern nicht
Er hält dich fest mit seiner Hand
Dein Lebensboot erreicht das sichre Land.







Dienstag, 26. Juli 2022

Frieden

 Ach. Wie wünsche ich mir doch Frieden, Frieden in der Welt!

Doch ach, ich habe ja nicht einmal Frieden mit mir selbst.

Zerrissene Gedanken, Grübeleien, schlagen des Gewissens, um es mit mehr oder weniger faulen Ausreden zu beruhigen!

Wie kann es Frieden in der Welt geben, wenn wir es nicht einmal schaffen, Frieden in den Familien zu halten? Frieden unter Lebenspartnern? Frieden mit den Nachbarn, Frieden in der Gemeinde? In der Stadt? Allenfalls herrscht ein zerbrechlicher, löchriger Waffenstillstand - zugekleistert mit frommen Lügen und Versprechen - wir machen uns taub und empfindungslos gegenüber dem nagenden Krieg.

Es ist doch alles in Ordnung bei uns? Wir sind doch keine schlechten Menschen!

Gib mir mehr Drogen, Ablenkungen, Spiele und alles was betäubt! Ich will diese Zerrissenheit nicht mehr fühlen - betäube mein Gewissen mit allen bunten Träumen die zu haben sind.

Ganz wahr ist dieses Bild aber auch nicht. Es ist alles sehr komplex. Es gibt auch noch echte Liebe hier und dort. Es gibt lebendige Hoffnung. Es gibt Taten der Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit.

Ach. Wie sehne ich mich nach Frieden. Frieden in mir und in der Welt.


Donnerstag, 9. Juni 2022

Gedanken

So mancher Gedanke hängt tonnenschwer in meiner Seele und zieht mich dem Abgrund entgegen.

Womit soll ich ihm begegnen, wenn mir die Kraft fehlt erneut wieder aufzustehen und zu kämpfen?

Wie komme ich zu neuen, lichten und leichten Ideen, die mich erneut emporschweben lassen in die Weite?

Wie ein Adler soll ich fliegen, neue Kraft gewinnen wenn ich am Boden liege! Das sagst du mir - und manchmal kommt mir dein Reden fast höhnisch vor - so fern von meiner Realität.

Liege ich nicht schon genug am Boden, muss ich erst noch tiefer sinken bevor deine Hand mich fasst und ins Land des Lebens zurück bringt? 

Warum bist du so fern, Gott? 

Fern von meiner Klage und meinem zerbrochenen Geist, wie ein Schatten in der Nacht - wie ein Traum an den ich mich nur noch unklar erinnern kann.

Montag, 13. November 2017

Gespenster

Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaub' ins Fenster. Wenn die Gottheit ihr verjagt, kommen die Gespenster.

Emanuel Geibel

Dienstag, 24. Oktober 2017

No Bluebirds fly

Somewhere over the rainbow...
fliegen nur die schwarzen Trauervögel, die sich nach Heimat und Zugehörigkeit sehnen.
Sie trösten sich mit schönen, traurigen Melodien, wo doch am Fuße des Regenbogens der Topf voller Gold steht..

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Verloren

Ich war verloren.
Ganz allein in diesem finsteren Loch. Keiner in meiner Nähe, der mir irgendwie helfen würde und meilenweit von jeder Zivilisation entfernt.
Es war ja meine eigene Schuld gewesen, daß ich nun hier saß und nicht wieder herauskam. War es das wirklich?
Man hatte meine Seele hungern lassen und ich war geschlagen worden. Man hatte mich wüst beschimpft und einen Taugenichts gescholten. Ich sei nichts wert und würde nie etwas zustande bringen, hatte man gesagt.
Talent hat er wohl - aber er versaut sich alles selbst durch diese ungezügelte Rebellion und sein unangepasstes Verhalten! Geh mir aus den Augen und sei endlich mal zu etwas nütze, hatte man geschrien.

Also ging ich. Und nach einer Weile begann ich zu laufen und im Laufen zu weinen. Ich wollte nie mehr nach Haus zurück! Düstere schwarze Wolken umhüllten mich und ließen sich auf meiner Schulter nieder.
Dann kam der tiefe Fall. Ich holperte und stolperte in dieses tiefe Loch im Wald hinein. Hängende Baumwurzeln sausten an mir vorüber und ich wusste: "Jetzt bist Du verloren!"

Der kostbare Moment

Plötzlich war er da - dieser Moment.
Ich stand da und wurde ergriffen. Ich konnte nicht sagen warum, aber du hattest mich einfach tief berührt. Tief drinnen.
Und mir kamen die Tränen - ich fühlte mich ertappt, durchschaut, gesehen und erkannt.
Gibt es denn so etwas?
Zwei Seelen die sich so nahe sind?
Ich hatte das Gefühl über alles mit dir reden zu können - über Dinge die ich sonst verschweige, die ich niemand sonst erzählen würde...
Aber dir könnte ich sie sagen.

Und nun bin ich getrennt von dir - nur wenige Kilometer, die mir aber unüberwindlich erscheinen, eine tiefe Kluft.
Es herrscht Schweigen zwischen uns - was ist nur geschehen?
Alles was ich dir schreibe erscheint mir falsch und... seltsam verdreht.

Habe ich deine Seele verletzt, war dumm und unachtsam?
Habe ich auf deinen empfindlichen Gefühlen herumgetrampelt - etwas Wichtiges komplett übersehen?

Wir sind auseinander, getrennt, geschieden - und waren doch noch nicht einmal richtig zusammen, haben uns kaum kennengelernt. Nur dieser eine, tiefe Moment bleibt.
Und ich denke jeden Tag an Dich.
Ich wollte dir noch so viel sagen.

Sonntag, 29. April 2012

Zwischenwelt

Durch schwerer Sonne leichten Regen dunkler Wolken schwarzes Gebräu
schweben wir dem Regenbogen entgegen
zu himmlischen Gefilden satter, triefender Pracht
Alles wird gut scheint eine Stimme bedeutungsvoll zu sagen
Alles fügt sich zusammen, wie ich's vorher erdacht

Samstag, 25. Juni 2011

Vorgeschichte eines Fantasy-Romans

Gelangweilt kaute der 12jährige Junge auf seinem Bleistift. Seine Augen waren in eine imaginäre Ferne gerichtet, deren Richtung nur zufällig der Richtung der großen Schiefertafel entsprach.
Kratzend malte der Lehrer Jahreszahlen an die Tafel und sprach seinen Monolog mit näselnder Stimme: 1075 Sachsenkrieg, 1077 Bußgang nach Canossa, 1084 Heinrich IV. wird in Rom als Kaiser gekrönt…
Die Tafel mit den Jahreszahlen verschwamm vor Ralfs Augen, während die monotone Stimme des Lehrers in weite Ferne rückte und einschläfernd vor sich hin leierte. „Wenn doch nur jemand käme und mich mitnähme“, seufzte der Junge still in sich hinein. Er träumte sich auf eine einsame Insel im großen Ozean.

Samstag, 30. Oktober 2010

Joint am Abend

Sie lagen auf einer Matte im Sand und rauchten einen Joint. Über ihnen neigte sich der Strandhafer sanft im Abendwind.
Es war ein warmer Sommerabend am Meer und der Sand strahlte immer noch eine leichte wohlige Wärme ab.
Der hagere lange Typ mit der blonden Mähne, welche ihm bis weit über die Schultern fiel lauschte auf das Geräusch der Brandung welches in der Stille scheinbar kilometerweit zu hören war, während ein paar einsame Möwen ab und zu dazwischen kreischten.
Seine kleine mollige Freundin kicherte im Rausch vor sich hin und machte lustige Gesichter und Grimassen hinter dem Rücken des Blonden.
 Alles war still und friedlich und die beiden waren fast allein am Strand. Nur weit entfernt bewegten sich ein paar dunkele Silhouetten, welche gemächlich am Wasser entlang spazierten.